Der Mutmacher für die Menschen, die auf der Straße leben.
Biografie Unter Palmen aus Stahl
Dominik Bloh lebte 11 Jahre lang als Obdachloser immer wieder "auf den Straßen" Hamburgs. Elf Jahre lang ohne eigene Wohnung mit Heizung und einem Kühlschrank gefüllt mit Lebensmitteln. Den leiblichen Vater kannte er nicht, seine Mutter war psychisch krank und den Stiefvater hasste er. Mit 16 Jahren hat ihn seine Mutter auf die Straße „geschmissen“. Seine Liebe in der Familie galt seiner Oma und seinem Opa. Als sie qualvoll an Krebs starb, war das der Startschuss für den Weg nach ganz unten. Dabei ist Dominik sehr gut im Fußball und träumt von einer Profikarriere. Wegen seiner Mutter wird jedoch nichts daraus.
Er wird Gangmitglied und geht auf Diebestouren. Später verdient er Geld als Drogen-Dealer. Nach dem Rauswurf übernachtet er bei Kumpeln, in einem Schrebergartenhäuschen, auf Parkbänken, in Nachtbussen und -zügen. Um zu Essbarem zu kommen, muss Dominic erfinderisch sein. So nimmt er Resten, die in Restaurants von Fast-Food-Ketten liegen geblieben sind. Er isst Beeren und Früchte von Sträuchern und Bäumen. In Containern findet er viel Obst und Gemüse.
Im Winter kämpft er gegen die Kälte, den Regen und Schnee. Gewalt ist immer ein Thema im Alltag auf der Straße. Die verbale Gewalt schmerzt ihn und seine Kollegen. Immer wieder sind sie auch Angriffen mit Fäusten, Flaschen, Messern und Schlagstöcken ausgesetzt. Extrem wichtig ist deshalb ein sicherer Schlafplatz.
Dominic Bloh hat auch in jener Zeit eine soziale Ader. Er hilft, obwohl er selber fast nichts hat, Menschen, die betteln. Schöne Erlebnisse hat er mit Menschen, die noch weniger haben als er, mit Flüchtlingen.
Bei der Veröffentlichung des Buches hatte Dominik Bloh eine kleine Wohnung. Arbeitete auf einer Baustelle und unterrichtete an einer Schule für verhaltensauffällige Jugendliche. Geholfen von der Straße wegzukommen haben ihm die Stiftung „Dekeyser & Friends“, des Unternehmers Bobby Dekeyser und der Verlag „Ankerherz“.
Dominik möchte mit dem Buch „Unter Palmen aus Stahl“ Menschen, denen es nicht so gut geht, durch sein Beispiel Mut machen.
Aktuell hat Dominik Bloh „GoBanyo“ ins Leben gerufen. Nun können Menschen auf der Straße etwas ganz wichtiges tun - duschen. Was sagt, Dominik, was sonst für die Obdachlosen am Wichtigsten ist? Nicht Lebensmittel, nicht Decken, nicht Militär-Schlafsäcke usw. - was nicht falsch ist - sondern mit den Menschen auf Augenhöhe sprechen. Sie als Mitmenschen ernst nehmen. Sich für sie interessieren. An ihrem Leben Anteil nehmen.
Lebensgeschichte - Unter Palmen aus Stahl
Biografie über Dominik Bloh
Verlag Julius Beltz
Verlag E-Book: Ankerherz